Was ist Mut?

Wenn wir von unseren Reiseplänen berichtet haben, war die Reaktion oft uns besonderen Mut nachzusagen. Die letzten Tage während der finalen Vorbereitung haben wir viel darüber nachgedacht, ob es „mutig“ ist, den geregelten Alltag, das warme Bett und unsere Freunde und Familien zu verlassen, um ein Jahr lang nur von Tag zu Tag oder Woche zu Woche zu planen, auch mal kalte Nächte auf dem Meer zu verbringen und all die Menschen, die uns so wichtig sind, erstmal nicht wiederzusehen. Die Antwort auf die eingangs aufgeworfene Frage, fällt uns seit der Abreise gestern überraschend  leicht. Mut ist das überschreiten der eigenen Grenzen zugunsten anderer. Unsere Reise in die Karibik ist daher sehr egoistisch, keinesfalls im negativen Sinne, aber dennoch unternehmen wir diese Reise nur für uns und nicht für andere. Mutig sind all diejenigen Menschen, die uns gehen gelassen haben und nun vielleicht die ein oder andere Nacht etwas schlechter schlafen werden, damit wir unseren Traum leben können. Wir sind beide super überwältigt und dankbar für den wunderbaren Abschied, den ihr uns gestern bereitet habt!

 

 

Der erste Törn von Hooksiel nach Helgoland hat der mit 6 Mann/Frau vollbesetzten Running Deer traumhaftes Wetter mit 3-4 Windstärken aus Nordwest geboten, sodass Helgoland gegen halb 2 Uhr nachts erreicht werden konnte. Und bereits der erste Sonnenuntergang auf hoher See konnte für die vielen Strapazen der letzten Monate hervorragend entschädigen! Auf Helgoland angekommen wurden die Lager nochmal aufgefüllt und kleinere Ausbesserungen zur Verstärkung des Geräteträgers vorgenommen. Nun werden uns die ersten beiden Mitsegler verlassen bevor es weiter Richtung Amsterdam geht. Die Windverhältnisse sind dafür zwar nicht wirklich rosig vorhergesagt, aber für den Anfang unserer Reise gilt erstmal das Motto „Meilen machen“ oder wie André sagen würde „Immer ballern“, jedenfalls wird auch schlechtes Wetter uns nicht entmutigen! Wir werden berichten!

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